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Seelenanteil – Die Splitter des Ursprungs
Seelenanteile sind Teile unserer Seele, die sich im Laufe unseres Lebens – oder auch über viele Leben hinweg – von unserem bewussten Erleben abgetrennt haben. In vielen spirituellen, schamanischen und psychotherapeutischen Traditionen spricht man davon, dass die Seele nicht „ein Ganzes“ ist, sondern aus dynamischen, lebendigen Fragmenten besteht, die sich trennen und wieder integrieren können.
Wann und warum gehen Seelenanteile verloren?
Ein Seelenanteil geht nicht „verloren“ im dramatischen Sinne – er zieht sich zurück, um zu überleben. Oft geschieht dies bei:
- Traumatischen Erfahrungen (emotional, körperlich, seelisch),
- starken Gefühlen von Angst, Scham oder Schuld,
- Erlebnissen, in denen wir uns selbst verraten mussten,
- Situationen, in denen wir nicht mehr fühlen konnten oder durften.
Die Seele schützt sich, indem sie sich aufspaltet. Ein Teil geht „in den Schatten“, „in die Tiefe“, manchmal auch in andere Räume des Bewusstseins – um sich nicht weiter zu verletzen.
Symptome eines fehlenden Seelenanteils
Wer Seelenanteile in sich abgespalten hat, spürt oft:
- eine diffuse Leere oder Fremdheit im eigenen Inneren,
- emotionale Taubheit oder chronische Erschöpfung,
- Wiederholungen schmerzhafter Lebensmuster,
- das Gefühl, „nicht ganz hier“ oder „nicht vollständig“ zu sein.
Viele Menschen fühlen, dass „etwas fehlt“, können es aber nicht benennen.
Rückholung und Integration
In der schamanischen Arbeit, in Aufstellungsformaten oder auch in tiefenmeditativen Prozessen können Seelenanteile wieder „zurückgeholt“ werden. Dies ist kein Akt des „Machens“, sondern ein zarter Ruf an die eigene Seele, sich wieder zu vereinen.
Wichtig ist dabei:
- Der Raum der Liebe und Annahme,
- die Bereitschaft, alte Wunden zu fühlen,
- die Ehrung des Anteils, der sich zurückgezogen hat.
Die Rückkehr eines Seelenanteils ist oft spürbar: als Tränen, als Wärme, als Frieden – und vor allem als innere Ganzwerdung.
Fazit
Seelenanteile sind wie kleine Kinder, die sich irgendwann verstecken mussten. Wenn wir sie rufen – mit Geduld, Mitgefühl und Liebe –, kehren sie heim. Und mit ihnen kehren Kraft, Lebensfreude und Erinnerung zurück. Die Seele heilt nicht durch Druck, sondern durch Beziehung.
„Du siehst die Welt nicht so wie sie ist, du siehst die Welt so wie du bist.“
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